🚒Besuch von den Kameraden aus der Partnerstadt Öhringen
Eine kleine Delegation der Feuerwehr aus der Partnerstadt Öhringen besuchte am Wochenende Großenhain.
Nicht regelmäßig, aber immer wieder treffen sich Feuerwehrleute aus Großenhain mit ihren Kollegen aus der Partnerstadt
Öhringen. Zuletzt war eine kleine Delegation aus der Röderstadt im Herbst im Baden-Württembergischen Ort. Anlass war das Richtfest für den
Feuerwehr-Erweiterungsbau in Öhringen. Rund zwölf Millionen Euro kostet er und geht voraussichtlich im April in Dienst, erzählt Ulrich
Schimmel. Er ist gleichzeitig Architekt des Projekts, CDU-Gemeinderat in Öhringen - und "Herzblutfeuerwehrmann".
Gemeinsam mit sieben weiteren Mitgliedern war er nun am Wochenende zum Gegenbesuch in Großenhain. Einerseits, um die Partnerschaft zu
beleben. Andererseits, um sich die modernste Technik anzuschauen, die hier in den letzten Jahren angeschafft wurde. Ein Austausch, der sich für
beide Seiten lohnt. Denn den Großenhainern steht die Erweiterung ihres Feuerwehrkomplexes auf der Erich-Weinert-Straße noch bevor. Die
Öhringer wiederum wollen bei ihrer Fahrzeugtechnik in absehbarer Zeit "aufrüsten".
Was beide Wehren eint: Es sind freiwillige Feuerwehren. Rund 235 Einsätze sind die Öhringer im vergangenen Jahr gefahren, knapp 200 waren es
in Großenhain. "Bei uns gibt es weniger Waldbrandeinsätze, dafür müssen wir ziemlich oft auf die Autobahn", sagt Ulrich Schimmel. Einen
Großteil machen dagegen wie überall jene Einsätze aus, bei denen die Feuerwehr eher als "Hausmeisterservice Florian" bezeichnet werden
müsste - also qualmende Bratpfannen, Türöffnungen, natürlich auch Fehlalarme. 250 aktive Mitglieder zählt die Öhringer Wehr, die über 22
Fahrzeuge verfügt.
Ulrich Schimmel ist in der Partnerschaft, die nach der Wende begann, "ein Mann der ersten Stunde", wie er sagt. Schon ziemlich oft war er zu
Besuch in Großenhain, zuletzt beim Stadtfest im vergangenen Jahr. Diesmal zählten zum Besuchsprogramm der Öhringer das Gerätehaus in
Zabeltitz, der dortige Barockgarten mit Palais sowie eine Stippvisite auf dem Flugplatz. "Zum Glück gibt es bei uns zu Hause keine
Munitionsreste", sagt Ulrich Schimmel mit einem Augenzwinkern und mit Blick auf damit verbundene Feuerwehreinsätze.
Großenhains Oberbürgermeister Sven Mißbach machte klar, dass er sich freue, "dass ihr wieder einmal da seid". Selbst engagierter
Feuerwehrmann, kennt er natürlich die Thematik in- und auswendig. Weiß darum, dass sich die Nachwuchsgewinnung kompliziert gestaltet. Das
geht den Öhringern nicht anders, doch Ulrich Schimmel sagt auch: "In den letzten Jahren haben wir immer wieder Quereinsteiger
aufgenommen."
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